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Channel: Umfulana-Reiseberichte
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Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus

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Mein Mann und ich hatten uns die Länder Thailand, Vietnam und Kambodscha für eine mehrwöchige Reise herausgesucht, wobei der Schwerpunkt auf Vietnam liegen sollte. Es wurde unsere zweite Reise, die wir mit Umfulana geplant haben. Und es wird nicht die letzte sein, denn wir waren auch diesmal begeistert von der Reiseroute, von den Unterkünften und von den Aktionen, die für uns zusammengestellt wurden. Wir hatten vorgegeben, dass wir Lodges und kleine Hotels großen vorziehen, keine ambitionierten Museumsgänger sind und uns lieber in der Natur als in Städten aufhalten, aber natürlich auch die bekannten Städte der Regionen und die Kultur der Menschen von früher und heute kennenlernen wollten. Dieser Balanceakt ist perfekt gelungen.
Das quirlige Bangkok war der passende Einstieg. Nach dem ersten Schock über den chaotischen und ständig hupenden Verkehr haben wir die Stadt schnell lieben gelernt und sind sogar mit dem Fahrrad auf den Straßen unterwegs gewesen. Von alten Tempeln mit Buddha-Statuen und dem Kaiserpalast bis zu den modernen Wolkenkratzern, vom Tretboot im Lumphini-Park aus gesehen, gab es viel zu entdecken. Das totale Gegenteil bot dann die in der Nähe liegende Region Kanchanaburi, wo Natur pur mit Dschungel, Wasserfall, Höhlen und dem River Kwai uns begeisterte. Erholung pur gab es anschließend in Khao Lak, wo wir eine Woche lang die Seele am Strand baumeln ließen, bevor es weiter nach Vietnam ging.
Vietnam ist so vielfältig, dass es jeden Tag etwas Neues zu entdecken gab. Wir lernten das Land von Norden nach Süden in mehreren Etappen kennen. Meistens mit Fahrer und Guide unterwegs zu sein, war zunächst ungewohnt, aber schnell genossen wir diesen Luxus und bekamen dadurch auch sehr persönliche Einblicke in das Leben in Vietnam. Alle Guides, die uns begleiteten, waren sehr, sehr nett und trugen zum Gelingen der Reise bei. Und alle Aktionen, an denen wir teilnahmen, waren großartig und brachten uns dem Land noch näher. So gab es zum Beispiel in Hanoi einen Kochkurs mit der Familie einer Starköchin, eine Stadtführung in einem alten Jeep und eine Streetfood-Tour zu Fuß. Alle drei Events können wir wärmstens empfehlen. Neben den gebuchten Aktionen hatten wir aber auch noch Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Die Mischung war ideal. Hanoi war unser erster Ort in Vietnam. Von dort ging es in die bergige Umgebung der Stadt über Mai Chau und Pu Luong nach Ninh Bin. Auf Wanderungen und Fahrradtouren entdeckten wir dort terrassenartig angelegte Reisfelder und fast autark lebende Dörfer. In den größeren Orten schlenderten wir über die Märkte, auf die die Bergbewohner ihre Waren brachten. Bei Ninh Bin bestaunten wir die bewachsenen Kalkfelsen, die wie Fingerhüte aus dem ebenen Boden ragen und fuhren mit Sampan-Booten auf einem Fluss, der sich seinen Weg durch diese Felsen hindurch gesucht hatte. Eine Minikreuzfahrt auf der Halongbucht zum vietnamesischen Neujahrsfest stand als nächstes auf unserem Reiseplan. Was wir zuvor in Ninh Bin an Land sahen, gab es dort im Wasser: bewachsene Kegelinseln, deren Füße immer dünner werden, bis sie schließlich zusammenbrechen. Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten Kayak fahren, baden und einen fantastischen Sonnenuntergang genießen. Die Surprisehöhle ließ uns wirklich staunen und auf einem Aussichtsberg hatten wir eine 360°-Rundumsicht auf die bizarren Felseninseln. Nach so viel Natur waren wir bereit für Kultur, die uns in Hue, der ehemaligen Hauptstadt Vietnams, z.B. durch den Besuch von Königsgrabstätten und dem Königspalast geboten wurde. Mit dem Fahrrad erkundeten wir dort auch einen "lost place", einen verlassenen Wasserpark, den sich die Wildnis wiederholt. Mit dem Auto über den Nebelpass fuhren wir nach Hoi An, wo wir Strand, Mangroven, Reisfelder und das Weltkulturerbe Altstadt Hoi An genossen. Hoi An ist für seine Lampionbootsfahrten berühmt, die im Dunkeln wirklich einen wunderschönen Anblick bieten. Auf einer Fahrradtour in die Umgebung lernten wir Handwerker kennen und konnten unser Glück bei der Reisnudelherstellung, dem Weben von Riedgrasmatten oder dem Flechten von Bambuslampen versuchen. Unser Fazit: Es ist nicht so einfach, wie es aussieht. In Ho Chi Minh City bzw. Saigon tauchten wir in eine total lebendige Stadt ein, saßen im verrückten Verkehr als Beifahrer auf Mopeds, aßen an Straßenständen, besuchten Musikbars, bewunderten die Kolonialbauten der Stadt und schluckten schwer bei Fotos aus dem Vietnamkrieg. Danach waren wir wieder reif für Natur. Drei Tage im Mekongdelta kamen da genau richtig. Mit Boot und Fahrrad bereisten wir das Gebiet und besuchten Menschen vor Ort. Der Besuch bei einer 86-jährigen Frau, die Reispapier herstellt, hat uns besonders berührt. Sie war lebensbejahend, offen und freundlich. Das Mekongdelta gilt als "Kornkammer" Vietnams, weil fast der gesamte Reis des Landes dort angebaut wird und vieles, vieles mehr. Somit florieren dort die Märkte an Land und auf dem Wasser, dessen Treiben wir bestaunen konnten. Nach dem Besuch des Nationalparks Tra Su, wo viele Vogelarten heimisch sind, verabschiedeten wir uns von Vietnam und fuhren per Schnellboot nach Phnom Penh, Kambodscha. Hier galt es auch wieder, den Spagat zwischen wunderschönen Sehenswürdigkeiten und den Grausamkeiten des Pol Pot Regimes in den 70er Jahren auszuhalten. Siem Reap, eine Flugstunde von Saigon entfernt, war der Ausgangspunkt für Touren zu versunkenen Tempelanlagen aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Drei Tage lang staunten wir über die Schönheit von zig Tempeln in Angkor, über mächtige Wurzeln von Bäumen, die Ruinen überwucherten, über den Sonnenaufgang hinter Angkor Wat, über die Detailtreue von Reliefs, die z.T. über 1000 Jahre alt sind, über die Verschiedenheit der Tempelanlagen. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. So vielfältig hatten wir uns das nicht vorgestellt. Ein echtes Highlight zum Schluss. Denn hier endete die Reise, die wir bei Umfulana gebucht hatten. Für uns ging es weiter nach Borneo, eine Insel, die Umfulana leider nicht im Programm hat.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die großartige Vorbereitung unserer Reise bei allen Umfulana-Mitarbeitern bedanken, die daran beteiligt waren, vor allem bei unserer Ansprechpartnerin Frau Brochhaus.

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