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Channel: Umfulana-Reiseberichte
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In jedem Haus, in dem wir übernachtet haben, hat es eine Besonderheit, eine Spezialität, einen besonderen Reiz gegeben

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Küstenwanderung von Santa Maria Navarrese zum Piedra LunghaSardinienrundreise 19. Juni 21 bis 03. Juli 21
Sardinienen ist eine karge, wilde, sehr zerklüfftete Insel, die mit Korsika und den Norden Spaniens vergleichbar ist. Landschaftlich haben wir sie uns flacher vorgestellt. Insgesamt hat uns aber diese Schroffheit und unberührte Natur sehr beeindruckt. Einen besonderen Reiz hatten die Küsten mit ihren steil abfallenden Felswänden, der borstigen, stacheligen Macchia und den fast unkenntlichen Trampelpfaden sowie die langen Sandstrände mit glasklarem Wasser in allen grünblauen Schattierungen. Die Sarden waren immer stets sehr freundlich und hilfsbereit, sogar wenn wir uns bei Wanderungen verlaufen haben, hat man uns bereitwillig Auskunft gegeben. Das Personal in den diversen Unterkünften war sehr kundenorientiert, freundlich, aber nicht anbiedernd oder unterwürfig. Eine Art von Gastfreundschaft, die Stolz und doch Hilfbereitschaft zeigt. In jedem Haus, in dem wir übernachtet haben, hat es eine Besonderheit, eine Spezialität, einen besonderen Reiz gegeben. Die Unterkünfte waren liebevoll und mit großem Einfühlungsvermögen gewählt und haben ganz unseren Geschmack getroffen. So eigenwillig und speziell wie die Insel und die Natur rundherum, waren auch die unterschiedlichen Übernachtungsmöglichkeiten. Von der mittelaltlichen Poststation, wo die Pferde gewechselt wurden bis zum Herrenhaus, das wie eine alte spanische Finca in einem großen Areal aus ungezähmt wuchernden tropischen Pflanzen mit zwei Swimmingpools ausgestattet bis zu antiken, adaptierten Palästen, haben wir wohnen dürfen und die ausgesprochen gepflegten Anlagen genießen können. Beeindruckt und gefordert haben uns die Wanderungen, die wir über den Rother-Wanderführer ausgewählt hatten. Der Zeitpunkt, Ende Juni, war wohl zu spät im Jahr gewählt, hatte es doch durchwegs 27 - 35 Grad, was leider keine ideale Wanderperiode darstellt. Nichtsdestotrotz haben wir 8 längere Küsten- und Bergwanderungen durchgeführt, die uns alle sehr beeindruckt haben. Orte wie Bosa, Alghero, Agnata, Orgosolo, Olbia, Orosei, Posada haben uns zwar beeindruckt, weil wir viele alte, antike Bausubstanz gesehen haben, aber andererseits auch nachdenklich gestimmt, weil so viele erhaltenswerte Bauten einfach verfallen und ganze Dörfer wie eine einzige Ruine erscheinen lassen. Schade, dass von Seiten der öffentlichen Hand nicht mehr für den Erhalt dieser alten Gebäude getan wird.

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