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Channel: Umfulana-Reiseberichte
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Wir wurden mit dem lange gesuchten Elch belohnt.

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Dass diese Rundreise durch alle drei baltischen Staaten vorbildlich geplant, vorbereitet und beschrieben war, versteht sich hier fast von selbst. Die Dauer von drei Wochen ist ausreichend, nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten zu erleben, sondern bietet auch Gelegenheit, mal auszuruhen und Landschaft und Leute auf sich einwirken zu lassen, auch wenn sich an manchen Tagen die Fahrstrecken hinziehen. Wir haben selten eine so erholsame Reise erlebt. Weil wir genügend Zeit hatten, konnten wir auch weniger Bekanntes erkunden, und haben dabei einige kleine Kostbarkeiten entdeckt.
In Riga sollte man das beeindruckende Okkupationsmuseum besuchen. Sicher kein Vergnügen, aber man kann dadurch den unglaublichen Freiheitsdrang der Menschen im Baltikum viel besser verstehen und bewundern. Und die Jugendstilhäuser, die ganz in der Nähe sind, sind auf jeden Fall ein Augenschmaus, so wie auch das Jugendstilmuseum. 
Entlang der Reiseroute finden sich viele kleine Kirchen. Von außen oft wenig beeindruckend, aber im Innern können sie Überraschungen bieten, so wie die Katharinenkirche in Karja (Estland), die mit heidnischen und ganz unchristlichen Zeichnungen und Figuren geschmückt ist. 
In der Nähe von Aukastatija (bei Ignalinos; Litauen), wohnten wir in einer besonders erholsamen Unterkunft - eine friedlichen Oase mitten im Wald. Hier lohnt sich die Fahrt – über ermüdende Kiesstraßen – zum Bienenmuseum. Man lernt viel über die Wertschätzung der Bienen durch die Menschen weltweit, und auch über die Konkurrenz mit dem Bären um den Honig.
In Vilnius fanden wir die “Straße der Literaten” besonders eindrucksvoll, wo litauischen Künstler kleine Kunstwerke in die Mauer entlang der Straße
eingebaut haben, die ihre Verehrung für bekannte und weniger bekannte Literaten zeigen. Auch Literaturkritiker sind verewigt, mit etwas weniger Zuneigung. 
Ein besonderes Highlight war für uns eine abendliche Radtour durch den Wald auf der Kurischen Nehrung. Nicht nur war die
Stimmung besonders friedlich, sondern wir wurden auch noch mit dem lange gesuchten Elch belohnt, der im “Elchbruch” plötzlich am Wegesrand stand.

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