
Der nächste Tag beginnt mit einem Frühstück auf der Terrasse und dann starten wir zu einer Tour auf der Panoramaroute, eine der schönsten Aussichtsstraßen Südafrikas die uns über mehrere Bergpässe oberhalb der Abbruchkante der Drakensberge entlang zu wunderschönen Aussichtspunkten führt. Am Abend neue kulinarische Genüsse in Form von Kudu-Salami, Spieß vom Impala und Carpaccio vom Warzenschwein. Mmh, echt lecker.
Es geht weiter, nach Sabie Sands Reserve, einem privaten Wildschutzgebiet westlich des Krüger Parks. Die Fahrt dorthin ist etwas mühsam da die Straße zum Teil mit heftigen Schlaglöchern gesät ist und im Park selbst in eine bucklige Sandpiste übergeht. Dafür werden wir mit kühlen Drinks und einem leckeren Lunch in einer sehr schönen und stilvollen Lodge entschädigt. Und schon geht's los zu unserer ersten Safari im offenen Jeep die direkt ein voller Erfolg ist. Am Anfang begegnen wir mehreren Büffeln, Kudus, Gnus und Springböcken und dann können wir einen Leoparden bei der Jagd beobachten. Wenig später sogar eine große Löwenfamilie die sich in der Sonne putzt und räkelt. An einem großen Wasserloch in dem einige Flußpferde baden machen wir ein Picknick und können einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.
Zurück in der Lodge erwartet uns ein Dinner unter freiem Himmel rund um ein Lagerfeuer. Einfach nur toll!
Am nächsten Morgen werden wir nun 5:00 Uhr geweckt. Die Morgensafari steht an. Heute ist Elefantentag!
Erst sehen wir zwei die sich ihr Frühstück von den Bäumen brechen, später können wir aus nächster Nähe eine ganze Familie beim Trinken an einem Wasserloch beobachten. Nach einem ausgiebigen Frühstück brechen wir mit einem Ranger zum Bushwalk auf. Wir erfahren einiges über die Fußspuren der verschiedenen Tiere und lernen viel Wissenswertes über die Bäume und Pflanzen im Park.
Bei der Nachmittagssafari treffen wir auf eine Horde Zebras und ein riesiges Nashorn. Und auf noch ganz viele andere Tiere.
Am nächsten Morgen geht's weiter auf eine lange Fahrt durch abwechslungsreiche Orte und Landschaften. Wir begegnen Unmengen von schwarzen Schulkindern, sehr ordentlich gekleidet in einheitlichen Schuluniformen. An den Straßen sind Stände aufgebaut, von Hairsalons über Autoersatzteile und lebenden Hühnern bis zu Bettdecken und Obst kann man eine unglaubliche Vielfalt betrachten. Und Müll, sehr viel Müll liegt am Straßenrand. Dann wechselt die Landschaft in Bananen - und Zuckerrohrplantagen so weit das Auge reicht bis wir eine wunderschöne Lodge am Crocodile River erreichen wo wir die nächste Nacht verbringen.
Nach einem wunderbaren Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf den Krüger Park und den Fluss, der an diesem Morgen von Büffeln und Elefanten zum Wasser trinken genutzt wird brechen wir auf zur nächsten Lodge im Manyoni Private Game Reserve. Die Strecke führt uns zum Teil durch Swaziland, d.h wir reisen aus aus Südafrika und ein nach Swaziland und am Ende wieder umgekehrt. Angekommen geht's nach einem Begrüßungsgetränk direkt auf die erste Pirschfahrt. Hier ist die Landschaft wieder ganz anders, offener und karger und doch sehr baumreich. Hier begegnen wir dann auch einigen Giraffen. Und drei Geparden. Und natürlich ganz vielen anderen Tieren. Wieder gibt's Abendessen am Lagerfeuer, diesmal sogar bei Vollmond. Die Lodge ist wunderschön, die kleinen Häuschen in denen wir untergebracht sind, sind sehr geschmackvoll eingerichtet mit eigener Terrasse mit Minipool und Hängematte und einer phantastischen Aussicht. Hier könnte man bleiben.
Am nächsten Tag erleben wir ein absolutes Highlight: die Ranger spüren eine Löwenmutter mit vier Jungtieren,ca.2 Monate alt, auf. Ein tolles Schauspiel, die Jungen sind total verspielt und neugierig und trauen sich ganz nah an unseren Jeep heran. Auch das Muttertier kommt zu uns runter in das ausgetrocknete Flussbett in dem wir parken und schmust und säugt ihre Jungen. Sie hat ein Nyala gerissen das sie hinter einem Felsen abgelegt hat und nun in ein sicheres Versteck bringt. Bei uns im Jeep herrscht absolute Stille - wir sind einfach nur fasziniert.
So, an dieser Stelle muss ich aber jetzt mal abkürzen, wir sind ja gerade mal eine Woche unterwegs und es liegen noch zwei weitere Wochen vor uns. (Meine Aufsätze früher in der Schule waren auch immer viel zu lang und ausführlich.)
Weiter geht's mit einem kurzen Abstecher an den Indischen Ozean nach Hermannsburg, wir wohnen mal wieder sehr gut und wohlbehütet bei einer deutschsprachigen Südafrikanerin, besuchen einen Zulu-kindergarten, der mit ganzem Herzblut und einfachsten Mitteln von einer älteren Afrikanerin geleitet wird, besuchen eine schwarze Familie, die ihren Lebensunterhalt mit töpfern bestreitet und lernen einiges über die Kultur und Mentalität der Schwarzen. Und dann sind wir noch zum Kaffee bei einem deutschstämmigen Ehepaar auf einer Farm eingeladen. All diese Einblicke sind für uns sehr bereichernd.
In den nächsten Tagen geht's weiter zum wandern in die Drakensberge und dann in mehreren Etappen Richtung Garden Route und Ozeane. Sogar die längeren Fahrstrecken sind durch wechselnde und sehr beeindruckende Landschaften sehr gut zu überbrücken. Alle Unterkünfte sind sehr gut bis hervorragend ausgestattet und wir werden überall sehr freundlich willkommen geheißen.
Ein weiteres Highlight ist Kapstadt - eine tolle Stadt! Hier alleine könnte man einige Wochen zubringen. Wir besuchen den Botanischen Garten in Kirstenbosch; schöner gelegen kann so ein Garten nicht sein, machen eine Weinprobe in Constantia, dem ältesten Weingut Südafrikas und fahren natürlich auf den Tafelberg. Das ist übrigens nicht immer so einfach; oft liegt der Berg in Wolken oder der Wind verhindert dass die Seilbahn fährt. Geduld - und dann die Gelegenheit nutzen sobald es geht - es ist einfach unbeschreiblich! Dort oben tausend Meter über der Stadt mit phantastischen Aussichten, das muss man erleben!
Insgesamt möchte ich sagen, dass die dreiwöchige Reise allen sehr gut gefallen hat. Alles war sehr gut organisiert und alles hat problemlos geklappt.
Dafür meinen ganz herzlichen Dank an Herrn Garstka und die Mitarbeiter von Umfulana.