
Für Whisky-Liebhaber gibt es auf dem Malt Whisky Trail natürlich unzählige Destillerien zu besuchen. Wir empfehlen allen, die sich dafür interessieren, wie man Single Malt Whiskys macht, den Besuch des Whisky-Museums Dallas Dhu - wir fanden die audio geführte Tour super! - für ein Whisky-Tasting allerdings ungeeignet! Dazu gefiel uns die Glenfiddich- Destillerie mit ihrem gemütlichen Restaurant sehr gut.
Von den vielen Schlössern, die man entlang des Weges sehen oder besuchen kann, ist uns vor allen Dingen das Dunrobin Castle (das eine sensationelle Falknerei besitzt, die man unbedingt besuchen sollte - man muss jedoch früh genug da sein; wir waren leider zu spät dran für die Falknerei und haben nur noch mit Besuchern reden können, die hin und weg von der Falknerei waren) in Erinnerung geblieben. Das Dunrobin Castle ist, wie die meisten Schlösser im Norden Schottlands, nicht an den Explorer Pass angeschlossen, aber seinen Eintritt sicher wert. Für uns hat sich dennoch die Beschaffung des Explorer Passes gelohnt, da wir neben der Destillerie Dallas Dhu, dem Urquhart Castle und Fort George (Tipp für Fans von Forts - auch da super Audio-Tour!) auch auf Orkney damit Eintritt zu "Skara Brae" und "Maes Howe" hatten. Bezüglich Ruinen blieb uns vor allen Dingen das idyllisch in der Bucht gelegene (völlig underestimated) "Castle Sinclair Girnigoe" in Wick und das "Eilean Donan Castle" später an der Westküste in Erinnerung. Das Caithness-Smokehouse (http://www.caithness-smokehouse.com/shop) ist, obwohl es schwierig zu finden ist, die Suche wert: weder Restaurant noch Degustation, dafür ein erfahrener "mit Leib und Seele"-Smoker, John, der gerne mit den Leuten redet, gerne erklärt und alles rund um das Smoken zeigt, wenn man will.
Unsere Unterkünfte waren allesamt super! Die beiden für uns Herausragendsten waren: die Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft unserer Gastgeberin Elsbeth im "The Clachan" in Wick (Norden) und die absolut luxuriöse, stilvolle Suite im "Pool House" in Poolewe (Nord-Westen) mit Peter (dem alten Hausherren) und seinen beiden Töchtern, die allesamt super nett waren. Das stilechte Dinner dort haben wir sehr genossen.
An der Nordküste entlang konnten wir immer wieder Robben sehen, fotografieren und hatten oft Sicht auf die Orkney Inseln.
Wer die Fähre nach Orkney nicht nur morgens oder abends nehmen möchte (Scrabster/Stromness), hat die Möglichkeit, von Gills/St.Margarets Hope, die mittags fährt, zu starten.
Die Orkney Inseln waren geschichtlich sehr interessant, besonders "Skara Brae" - da man für "Meas Howe" sich erst beim Visitorcenter anmelden und einen freien Slot erhalten muss, haben wir dies ausgelassen und etwas für das Abenteuer entdeckt: Cuween Hill Cairn, Old Finstown Road, Orkney KW17 2EJ - man darf hier keine Platzangst haben und sich nicht vor dem schmutzig werden fürchten. Uns hat das Cuween Hill Cairn gefallen, weil man dort hineinkriechen kann (Taschenlampe steht vor Ort zur Verfügung). Die kleine Wanderung während der Ebbe (am besten informiert man sich zuvor über die Ebbe-Zeiten) zum "Brough of Birsay" mit seiner tollen Steilküste war auch sehr schön.
Zurück in Schottland besichtigten wir dann die Smoo Cave, die sehr informativ sowie sehens- und wissenswert war. Die Straßen wurden zusehends schlechter, dafür die Szenerie zusehends mehr "Wow!". Die anspruchsvollste, aber wunderschöne Strecke von Loch Assynt zum Old Man of Stoer (Leuchtturm) und über Drumbeg zurück, werden wir wohl nie vergessen. Neben der wunderschönen Landschaft, die nur der Beifahrer genießen konnte, waren die Straßen so schmal, kurvig, mit Steigungen/Gefällen von 25% und mehr und Kuppen, bei denen man keine Chance hatte, auch nur Irgendetwas dahinter zu sehen, dass es für unsichere Fahrer sicherlich nicht das Richtige ist - wir fanden es eine der landschaftlich schönsten Teile der Westküste.
Die Corrieshalloch George Falls waren nicht zu sehen, da die Brücke und die Plattform leider wegen Revision geschlossen waren. Sie sind aber super zum auf der Route-Mitnehmen, da man nur ca. 15-20 min hin und wieder zurück spaziert.
Für den Weg die Westküste abwärts hätten wir uns viel mehr Zeit einräumen sollen, da es sehr schöne Wanderwege gibt und man auf Grund der Straßen schlechter vorwärts kommt als im Osten. Daher saßen wir oft über lange Strecken im Auto, obwohl man sich die Zeit gerne mit Wandern vertrieben hätte. Eine schöne (aber anspruchsvolle) Wanderung am Loch Maree haben wir dann doch machen können: den Mountain Trail der Glas Leiter Trails in Beinn Eighe. Tipp: den Weg so herum gehen, wie es angezeigt wird, denn der Aufstieg bis auf 550 Meter ist so steil, dass ich niemandem wünsche, dort herunter zu müssen. Von oben sieht man die Bergwelt, sämtliche Bergspitzen und drei wundervolle kleine Loch`s, als Entschädigung für den harten, aber gut präparierten Aufstieg. Der Weg hinten hinunter ist weniger steil, dafür jedoch länger, aber sehr schön. Am nächsten Tag verweilten wir im Inverewe Garden, den ich nur empfehlen kann. Auch dort gibt es tolle Wanderwege von Poolewe aus um ein Loch - und wie gesagt, das Pool House kann ich nur empfehlen!!
Von Loch Maree aus südlich kamen wir dann sozusagen wieder zurück in die Zivilisation, mit besseren Straßen, aber viel touristischer, was uns beim Besuch von Eilean Donan Castle extrem auffiel, aber uns gleichzeitig auf den nächsten Tag vorbereitete, an dem wir den "Harry Potter - Steam Train" von Fort William nach Mallaig nehmen wollten. Dieser ist übrigens online viele Wochen zuvor schon ausgebucht (wir hatten also keine Chance, ein Ticket zu reservieren), aber man kann sich morgens früh in die Schlange an Plattform 2 stellen und hoffen, noch ein Ticket ergattern zu können. Wir waren um 08:30 Uhr dort (Zug Abfahrt 10:15 Uhr) und erhielten sogar noch 1. Klasse-Tickets, da wir als Drittes in der Reihe standen. Schon waren 14 Tage vorbei und wir fuhren quer durchs Land wieder zurück nach Aberdeen, wo unser Heimflug startete.