
Nach dem Durchstöbern der Reisevorschläge von Umfulana haben wir uns entschieden: Nur die Südinsel, dafür so intensiv wie möglich in vier Wochen. Also schnitten wir uns aus den verschiedenen Reisen unsere eigene zusammen. Wir haben es nicht bereut. Der Urlaub war einfach traumhaft. Dank der individuellen Möglichkeiten bei Umfulana konnten wir die Südinsel einmal umrunden. Sogar der Hollyfordtrack, auf den wir uns nach Sichtung einiger Internetbeiträge besonders freuten, konnte mit eingebaut werden.
Aber nun der Reihe nach: Wir landeten in Christchurch und erfuhren als Erstes, dass in der Nacht zuvor ein starkes Erdbeben stattgefunden hatte. Dadurch waren Kaikoura und Umgebung zerstört. Kaikoura sollte unsere letzte Station vor der Heimreise werden.
Auf unserer ersten Station nun besichtigten wir Christchurch und die Banks Peninsula. Als nächstes fuhren wir nach Dunedin. Bereits unterwegs bei den Moeraki Boulders zeigte sich Neuseelands Wetter von der anderen Seite. Die Straße direkt am Meer entlang war von Gischt überschäumt, es stürmte und regnete. Bei den Boulders waren wir bei Flut – das erste Mal nasse Schuhe.
Regen und Sturm hatten wir natürlich öfter, aber zum Glück nur wenige Tage durchgängig. Und wir waren ja vorbereitet, auch dank der guten Reiseempfehlungen von Umfulana. Besonders auf dem Hollyfordtrack erfuhren wir, weshalb der Regenwald so heißt. Die erste Tageswanderung fand noch bei strahlendem Sonnenschein statt. Kleine Rinnsale querten den Weg. Spät am Abend fing es an zu regnen und so blieb es: Es regnete und regnete und regnete. Die Rinnsale sahen wir am nächsten Tag nicht mehr, dafür gab es jetzt Flüsse, die wir durchqueren mussten. Nun waren unsere Schuhe dauerhaft nass. Aber es kam auch eine richtige Abenteuerstimmung auf. Insgesamt war die geführte Wanderung am Hollyfordriver entlang wohl das prägendste Erlebnis der Reise: Drei Tage in kleiner Gruppe den ganzen Tag unterwegs, viele Erklärungen und Geschichten zum Land, zu den Bewohnern, zu Pflanzen und Tieren. Abends saßen wir in gemütlichen Lodges, in denen die Versorgung und Bewirtung einfach vorzüglich waren, zusammen. Und zwischendurch gab es aufregende Fahrten mit dem Jetboot und am Ende den Hubschrauberflug über den Milfordsound. Leider war auch da das Wetter schlecht, so dass wir die gesamte Schönheit dieses Fleckchen Erde nicht vollkommen genießen konnten.
Nach diesen drei aufregenden Tagen fuhren wir weiter im Westen entlang: über Wanaka, Franz Joseph Glacier, Greymouth. Überall erfuhren wir Gastfreundschaft, die von Umfulana gebuchten B & B´s ließen keine Wünsche offen. Von den Gastgebern bekamen wir unglaublich viele Tipps für Ausflüge und beim manchmal auch gemeinsamen Essen viel über das Leben in Neuseeland mit.
Da wir am Ende unserer Reise nicht nach Kaikoura konnten, buchte Umfulana für uns ein B & B an der Golden Bay. Einen Vergleich haben wir ja nicht, aber bereut haben wir diese Umbuchung nicht. Trish und Michael waren so liebevolle Gastgeber. Auch konnten wir den Abel Tasman Nationalpark vom Norden aus besuchen, was wegen der kürzeren Anreise vorteilhaft war. Und wir buchten noch einen Ausflug zu Farewell Spit – auch ein Erlebnis, das sicher ewig in Erinnerung bleibt.
Es war eine Traumreise, mit unglaublich vielen herrlichen Erlebnissen in ein Naturwunderland mit herzlichen Menschen.