Mein Mann und ich sind Wiederholungstäter! Jetzt schon zum vierten Mal mit Umfulana und wieder waren wir sehr zufrieden. Dieses mal ging es nach Boston und in die Neuenglandstaaten. Sieben verschiedene Unterkünfte, die uns (abgesehen von einem B&B) allesamt sehr gut gefallen haben: manchmal originell wie das Hausboot in Boston, manchmal historisch wie das Inn in Camden, manchmal mit einem phänomenalen Frühstück wie das alte Kapitänshaus auf Cape Cod. Immer waren die Häuser günstig gelegen, oft kamen wir mit den Eigentümern oder anderen Gästen ins Gespräch und bekamen Tipps für unsere Unternehmungen oder auch Einblicke in das uns gelegentlich doch recht rätselhafte Amerika der Gegenwart. In Maine wagte ich mich erstmals in meinem Leben an einen Lobster - den Lobster Shack in Kennebunkport an der Hauptstraße kann ich unbedingt empfehlen. Die Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Mt. Washington in New Hampshire werden wir so schnell nicht vergessen, denn auf dem Gipfel erlebten wir am eigenen Leib, warum dies der Ort mit dem "worst weather of the world" genannt wird: Schnee, Sturm, Nebel, einfach grauselig. Dennoch möchten wir die Bahnfahrt nicht missen, denn die "brakemen" - wir hätten die freundlichen älteren Herren einfach nur Zugbegleiter genannt, tatsächlich sind sie aber im Ernstfall für eine Notbremsung zuständig - erzählten viel Interessantes über den Berg, die Natur und die Geschichte der Zahnradbahn. Und dann natürlich noch Boston, diese direkt am Meer gelegene, schöne Stadt mit ihren für Amerika so wichtigen geschichtlichen Orten: von der Tea Party über den Freedom Trail bis hin zur Mayflower II im ein paar Meilen weiter südlich gelegenen Plymouth. Wohl nicht ohne Grund steht auf dem Nummernschild der Autos in Massachussetts der Slogan "the Spirit of America". Was es sonst noch alles zu entdecken gibt, möchte ich nicht mehr verraten (z.B. das wunderschöne, kleine Woodstock in Vermont), nur einen Literaturtipp vielleicht noch zum Schluss: John Irvings "Letzte Nacht in Twisted River".
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