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Channel: Umfulana-Reiseberichte
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Es war eine Woche voller Impressionen und Erlebnissen, die wir nicht missen möchten

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Es sollte eine Reise zu Orten werden, die wir vor 'Jahrzehnten' schon einmal besucht hatten. Wir haben nach so langer Zeit ein anderes Land vorgefunden: bunt, quirlig, modern aber auch mit viel gesellschaftlichen Problemen durch die PIS Partei. Oftmals Resignation aber auch deutlicher Wille,l die seit Solidarnosc errungene Freiheit und Demokratie zu verteidigen.
Lodz ( Lodsch) war unsere erste Station. Einst weltgrößter Standort der Textilindustrie, hat es mit dem Ende der Volksrepublik einen gewaltigen Strukturbruch gegeben. Die Stadt ist zur Zeit eine gewaltige Baustelle. Versorgungsleitungen, Straßen und Gebäude, alles ist gleichzeitig im Bau. So ist der touristische Wert gegenwärtig leider deutlich eingeschränkt. Wir waren halt zu 'zeitig' da, ein paar Jahre zu früh.
Kazimierz Dolny, die alte Königsstadt am Mittellauf der Weichsel gelegen, kannten wir noch als verschlafene alte Kleinstadt. Sie ist heute aber ein touristischer Hotspot mit sehenswertem Altstadtzentrum ,historischen Speichern und Ende Mai schon rappelvoll- mit entsprechender Infrastruktur. Unser Hotel oberhalb der Altstadt und der Burgruine war zwar nur über eine " Rüttelstrecke" erreichbar, aber dafür sonnig und schön gelegen. Von Kazimirez aus haben wir zwei Ausflüge unternommen. Einmal nach Lublin, der Großstadt im Osten Polens, mit seiner kleinen aber fein sanierten Altstadt. Wer länger Zeit mitbringt, wird im Schloßkomplex und seinen Museen manches entdecken können. Majdanek, heute in die Stadt eingewachsen, ist als eines der größten deutschen KZ im besetzten Polens ein Ort des nationalen Gedenkens. Zum anderen haben wir Zamocs besucht, ein Highlight besonders für Architektur-begeisterte. Die Stadt wurde von einem reichen Edelmann am Reißbrett geplant und durchgängig im italienischen Renaissancestil erbaut, ist heute Weltkulturerbe.
Danach kamen noch 3 Tage Krakow (Krakau) hinzu, die alte, heute "heimliche" Hauptstadt, Krönungsstadt und Grablege vieler polnischer Herrscher. Eine Metropole mit knapp 1 Mill Einwohnern, dabei mit einem hohen Anteil junger Menschen, auch vieler Studenten. Es ist von Vorteil eine Stadtführung mit einer kundigen, ehrlichen, empathischen Frau, wie Margarete, zu erleben und dadurch viele Hintergrundinformationen zu Geschichte und Gegenwart zu erhalten. So haben wir auch die Öffnung des Veit Stoß- Altars in der Marienkirche (nach 7- jähriger Restaurierung), sowie den Umzug der Jagellionen in der alten Universität zu erlebt..Auch haben wir in den völlig überteuerten Restaurants am Ring gesessen, aber das Ambiente hat halt seinen Preis. Unser Hotel 'Polski', direkt am Florianstor am Altstadrand gelegen, war, wie von Umfulana gewohnt, von edler Eleganz.
Es war eine Woche voller Impressionen und Erlebnissen, die wir nicht missen möchten.

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