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Channel: Umfulana-Reiseberichte
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Unsere zweiwöchige Reise durch Südmarokko gehört zum Schönsten, was wir bisher unternommen haben

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Unsere zweiwöchige Reise durch Südmarokko gehört zum Schönsten, was wir bisher unternommen haben. Das Reisen innerhalb des Landes war - auch dank der guten Organisation von Umfulana - viel unproblematischer, als wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben ein farbenprächtiges gastfreundliches Land kennengelernt, in dem wir mühelos mit den Menschen in Kontakt kamen. Die durchweg wunderbaren und geschmackvollen Unterkünfte mit ihren herzlichen Gastgebern haben uns vielfältige Einblicke in die traditionelle Architektur und Lebensweise gegeben. In zahlreichen Gesprächen haben wir die Traditionen, Umbrüche und die Herausforderungen der Menschen im Süden besser zu verstehen gelernt, insbesondere die chronische Wasserknappheit und die Probleme, die daraus erwachsen. Wir haben uns gefreut an den Kostproben der reichen marokkanischen Küche, an uns unbekannten Früchten, Nüssen, Zubereitungsarten. Höhepunkte waren neben dem lebendigen orientalischen Marrakesch sicherlich die Überquerung des Hohen Atlas, die Schluchten des Dardès mit ihrem Farbenspiel, das vom sattem Grün der Talvegetation über das Rot und Rosa der Dörfer bis hin zum Graubraun der schroffen Gesteinsformationen reicht. Höhepunkt waren auch die zwei Tage in der Sahara - der Sand, der viel dunkler ist, als wir dachten, die lebensfeindliche Hitze und Trockenheit, der Stolz und die Gastfreundschaft ihrer Bewohner, der Dromedarritt in die aufgehende Sonne. Und zum Abschluss die Hafenstadt Essaouira, wo sich Marokko von einer ganz anderen Seite zeigt - weiß und blau, mit einem quirligen Hafen, in dem silbrig leuchtender Fisch in Hülle und Fülle angelandet wird. Wir sind dort von Noureddine angesprochen worden, der früher Philosophie studiert hat - Nietsche, Kant und Schopenhauer kannte, ebenso wie Bach -, dann zur Seemannsschule gehen musste, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ein Leben lang zur See fuhr, teilweise ein ganzes Jahr lang, und nun, im Alter, am Hafen in Essaouira Netze flickt. Es wurde eine menschlich wunderbare Begegnung mit ihm, und er hat uns nicht nur alles über den Sardinenfang erzählt, sondern uns auch eine mehrstündige Führung durch die Medina gegeben und uns die geheimsten Orte der Einheimischen gezeigt. Am nächsten Tag sind wir uns noch einmal über den Weg gelaufen und haben zusammen zum Abschied einen Minztee getrunken. Diese Begegnung steht für uns exemplarisch für den Zauber der gesamten Reise - sie hat auch in uns die besten Seiten hervorgeholt!

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